Das Musical!
Wie so manches im Leben, fing auch REVOLTE SPRINGEN mit einer guten Idee an. Seit Februar 2001 ist dieses Projekt ein kultureller Aggregatzustand, der nicht fest oder flüssig, sondern flexibel auftritt und sich immer noch fast ausschließlich im Rahmen einer außerparlamentarischen Linken bewegt. Das ist ihre kollektive Substanz, ihr politisches Zuhause. Sie haben viel angestellt seit 2001, zum Beispiel 12 Tourneen ganz unterschiedlicher Art absolviert, in denen sie Strassen, Parks, autonome Zentren, Wagenplätze, Theater und besetzte Häuser gerockt haben. Mal machten sie das mit ihren selbst entwickelten „Musicals“ (FREIHEIT SATT / KLEIN STATT LEBEN), mal einfach nur mit einem Nummernprogramm, welches hauptsächlich aus Songs bestand, die sie fast immer gänzlich unplugged präsentierten. Manchmal mixten sie Musik und Theater, dann entstanden kleine sets wie z.B. 2009 ihr „Sicherheits-Trash“ oder ihr 30 minütiges Stück zum Thema „gender“.
Mal waren sie zu fünft, mal zu zehnt. Das aktuelle Programm von Revolte Springen ist ein Mix aus Trash und Blechdosen, eine Legierung aus Strassenmusik und Punk, eine Attitüde zwischen Chaos, Lebensfreude und Wut. Im Wesentlichen sind das Songs, die wahlweise mit viel Herz oder aber auch mit anarchischen Choreographien performt werden. Sie spielen gänzlich ohne Anlage und glänzen im zehnten Jahr ihres Bestehens mit einer lachenden und einer weinenden Faust, die auch gerne zur winkenden Hand wird, wenn es darum geht, die bestehenden Verhältnisse zu verabschieden.
Good night white pride!
(Quelle: http://revolte-springen.de/)